Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit

Monia

Von Monia

monias.org

Gleichberechtigte Säulen

Das Drei-Säulen-Modell stellte eine gewaltige kulturelle Revolution dar, da es dem etablierten großen Ziel „Erwirtschaftung von Gewinnen“ zwei weitere Ziele gleichberechtigt zur Seite stellte: das Wohl des Menschen und das Wohl der Umwelt. Spannend an diesem Modell war und ist, dass es den scheinbaren Widerspruch „entweder ist etwas profitabel oder gut für die Umwelt“ auflöste. Das Modell ermutigte uns, neu zu denken – in „und“ statt „oder“ Kategorien. Unter dem Schlagwort der 3P „People – Planet – Profit“ begann das Umdenken in Richtung Nachhaltigkeit, das noch immer vielen Menschen schwer fällt, haben wir die drei Elemente doch zu lange als Gegenspieler und nicht als gemeinsames System gedacht.

Eingebettete Systeme

Trotz des großen Fortschrittes, den das 3-Säulen-Modell darstellte, wurde jedoch bald klar, dass diese drei Elemente nicht gleichberechtigt nebeneinanderstehen, sondern ineinander eingettet sind. Diese neue Nachhaltigkeitsdefinition arbeitet noch immer mit denselben Elementen, stellt sie jedoch anders dar: Unser Planet bildet das übergeordnete System, das eine klar begrenzte Größe darstellt mit regenerierenden aber nicht unendlichen Ressourcen („Es gibt keinen Planeten B“). Innerhalb dieses Systems gibt es uns, die Spezies Mensch. Als Erdenbewohner:innen können wir unseren gerechten Teil der vorhandenen Ressourcen nutzen. Dann haben wir Menschen ein System entwickelt, das Wirtschaftssystem, mit dem Ziel, uns das Leben zu vereinfachen. Dieses ist keine biologische Größe sondern Mensch-gemacht und somit veränderbar.

Diese scheinbar schlichte Neurahmung der Elemente des Nachhaltigkeitsbegriffs erfordert wieder von uns einen Bewusstseinssprung: die Wirtschaft wird in den Dienst des Wohlergehens der Menschen gestellt und der Mensch wird in die Verantwortung für die achtsame Nutzung vorhandener irdischer Ressourcen genommen.

Systeme im Dienste von Mensch & Umwelt

Bei ARLINA möchten wir dieses aktuelle Modell etwas erweitern: wir glauben nicht, dass das Wirtschaftssystem das einzige Mensch-gemachte System ist, das auf Nachhaltigkeit im Sinne einer guten Gestaltung unserer Zukunft einwirkt. Aus unserer Sicht sind alle Systeme betroffen, neben dem Wirtschaftssystem auch das politische System, das Bildungsystem oder das Gesundheitssystem, um nur einige Beispiele zu nennen. Unsere Herausforderung ist es, uns darüber bewusst zu werden, dass wir diese Systeme selbt erstellt haben und die Macht und Verantwortung haben, sie nun so zu gestalten, dass sie allen Menschen und unserem Planeten dienen. Hierbei freuen wir uns nicht nur auf das neue Wirtschaftssystem, das entstehen wird, sondern unsere Vorfreude ist viel umfassender.

Technologie im Dienste guter Systeme

Zudem stellen wir fest, dass im 21. Jahrhundert Technologie als Einflussgröße so zugenommen hat, dass sie alle Systeme und somit alle Menschen und die Umwelt beeinflusst. Hier liegen viele Chancen und Risiken und es liegt in unserer Verantwortung, so mit Technologie umzugehen, dass sie unsere Systeme so mitgestaltet, dass sie Mensch und Umwelt guttun. Da Technologie begonnen hat, selbst zu lernen, liegt es an uns, gute Lernumgebungen für sie zu entwickeln und sicherzustellen, dass sie die Entwicklung hin zu Nachhaltigkeit unterstützt. Dieses Thema ist aus unserer Sicht so wichtig, dass wir das Nachhaltigkeitsmodell für ARLINA um ein weiteres eingebettetes System erweitern.