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Traum und Realität zweier Systeme

Simon

Von Simon

Gesellschaftsentwickler | Realutopien |…

Stell dir vor du bist in einer Welt, in der das moderne, kapitalistisch geprägte System einem anderen System gewichen ist. Es ist ein neues, lebendigeres Gesellschaftssystem entstanden, in dem die großen gesellschaftlichen Leitlinien bestimmt werden durch Vertrauen, Wertschätzung, Zusammenarbeit, regenerative Lebensweisen und das gemeinsame Streben nach seelischem und körperlichem Wohlergehen. Die Menschen greifen sich gegenseitig unter die Arme, damit es allen gut geht und die gesellschaftlichen Spannungslinien werden in kulturellen Foren durch Begegnung und Zuhören auf Augenhöhe gemeinsam bearbeitet. Die Menschen haben sich wieder angenähert, die Spaltungen sind langsam aber sicher verheilt. Großartig fühlt es sich hier an.

Doch dann wachst du in deinem Bett auf und merkst, dass es nur ein schöner Traum war. Eigentlich ist die Welt nicht so. Die Realität hat dich wieder im Griff. Oder?

“Im Großen und Ganzen basiert unser System nun mal auf egoistischen und ausbeuterischen Prinzipien,” merkt dein Kopf an – während er die Zubereitung deines Frühstücks koordiniert. “Da lässt sich nichts dran ändern, das haben schon viele versucht.” Ja, stimmt. Aber ist das schon das Ende der Diskussion? Wird nicht gesagt, dass wir uns das Ende des Kapitalismus viel schwerer vorstellen können als das Ende der Welt? Fehlt es uns einfach nur an Vorstellungskraft für einen Systemwandel?

Irgendetwas an diesem Gedanken will dich nicht loslassen. Wie schön es doch sein könnte. Du ziehst deine Jacke an und gehst raus. Frühjahrsschmuddelwetter. Du seufzt in Gedanken und stapfst los.

Leben wir in einer Tragödie?

Oft staune ich über unsere eigentlich genialen Veranlagungen. Wir Menschen finden es toll, wenn wir zum Glück anderer beitragen können. Das macht uns auch noch selbst glücklich. Die Glücksforschung beschreibt das Beitragen zum Glück anderer sogar als eine der kraftvollsten Tätigkeiten für unser eigenes Wohlbefinden (siehe z.B. Dunn & Norton 2013). Damit ist nicht das Helfen auf Kosten des eigenen Verzichts gemeint. Wenn unser Beitrag frei vom Herzen kommen kann, ohne sozialen oder inneren Druck, erhöht sich unser Glücksempfinden. Wenn wir allein für diese Veranlagung mehr Platz hätten, kann ich mir unsere Gesellschaft gleich viel herzlicher und lebendiger vorstellen.

Nun haben wir uns allerdings ein System geschaffen, in dem wir überwiegend damit beschäftigt sind, fremde Erwartungen zu erfüllen, Idealbildern zu entsprechen, hochproduktiv zu sein, gut auszusehen oder uns gegen all das zu wehren – oder, weil uns das zu viel ist, uns mit Serien, Computerspielen, Shopping, Betäubungsmitteln usw. abzulenken. Es ist ein System, in dem nicht viel Zeit für Freundlichkeiten und erwartungslose Unterstützung geblieben ist. Dabei wäre das bei unserer Verbreitung von Burn-Out, Depression und Vereinsamung mehr als gefragt. Dazu kommen noch die multiplen Krisen, die seit Beginn 2020 nicht mehr abreißen und unser Leben enorm belasten (bezogen auf das Erleben im zentral-europäischen Raum).

In den letzten Jahren ist mir jedoch etwas aufgefallen, dass mich hoffnungsvoll stimmt. In vielen gesellschaftlichen Bereichen sind Entwicklungen zu beobachten, die an (selbst-)ausbeuterischen Prinzipien vorbei neue Systeme und Lösungen kreieren, die eine andere, lebensfördernde Logik in sich tragen. Doch nicht allein die Existenz solcher Ansätze macht mir Hoffnung. Worauf ich hinaus möchte ist folgende Beobachtung: auch wenn es manche dieser Lösungen schon länger gibt, scheint gerade in den letzten Jahren eine starke Ausbreitung und gleichzeitige Verflechtung in allen Gesellschaftsbereichen stattzufinden.

Diese Beobachtungen verleiten mich zu zwei Thesen, die ich im Folgenden tiefer erkunden möchte:

These 1: Das neue System ist bereits da

Was, wenn wir mittlerweile genügend Anzeichen finden, dass ein neues Gesellschaftssystem mit gänzlich anderen Mechanismen und Logiken an unserer Türschwelle steht? Könnte es sein, dass wir nur noch nicht bemerkt haben, wie weit ein neues System bereits hervorgesprossen ist?

Nach all dem, was ich an Entwicklungen und an gesellschaftlichem Wandel über viele Sektoren hinweg sehe, komme ich zu der These, dass wir just in diesem Jahrzehnt der 2020er Jahre die Entstehung eines neuen Gesellschaftssystems hautnah miterleben.

Noch müssen wir dafür genauer hinschauen und uns bewusst auf eine solche Erzählung einlassen. In einigen Jahren könnte das bereits anders aussehen.

These 2: Das alte System liegt längst im Sterben

Was, wenn das derzeitige System schon längst alt und greis wäre? Dieses System, das keine überzeugenden Antworten auf die Erosion der Demokratie, auf die immensen Machtunterschiede aufgrund ungleicher Kapitalverteilung oder auf die Ausbeutung und Vernichtung unserer Lebensgrundlagen findet – hat es überhaupt noch irgendwelche Kraft? Vielleicht sehen wir ständig nur Trugbilder eines funktionierenden Systems, bekommen sie vorgespielt und reproduzieren sie in einem bizarren Schauspiel selbst.

Könnte es sein, dass die meisten Menschen dieses System im Grunde gerne hinter sich ließen, es aber aufgrund seiner besonderen Architektur als eine Art veraltete Informationssendung in Dauerschleife fortexistiert?

Passt unser Narrativ?

Womöglich haben wir momentan zwei Systeme gleichzeitig. Eines davon ist längst über sein natürliches Ende hinaus und nur noch Hülle seiner selbst, das andere ist noch jung, verletzlich und frisch am Sprießen.

Überall begegnen mir Menschen und Organisationen, die dafür kämpfen, unser jetziges System zu überwinden und mit einer enormen Widerstandsfähigkeit konfrontiert werden. Was aber, wenn wir alle nur noch mit einem abgelaufenen Narrativ zum Stand des gesellschaftlichen Wandels unterwegs sind und das jetzige System längst nicht mehr so kraftvoll ist, wie es scheint?

Frühling: Etwas Neues kommt zum Vorschein

Schauen wir uns genauer an, was dieses neue System sein soll. Dafür unternehmen wir einen kleinen Schwenk durch die Landschaft einiger gesellschaftlicher Trends. Bei vielen Trends handelt es sich (noch) nicht um Massenphänomene, manch einer mag deshalb unbekannt sein.

Individuelle Trends

Fangen wir bei uns Menschen auf individueller Ebene an. Hier sollte eine Zeitenwende für die meisten mittlerweile leichter erkennbar sein. Zur Veranschaulichung unternehme ich einen kurzen Abstecher in meine Vergangenheit.

Ich, Jahrgang 1990, wuchs in einer Familie auf, in der es üblich war, dass wir über unsere Gefühle sprachen, uns vegetarisch ernährten und Spiritualität eine persönliche Erfahrung und nicht zwangsläufig an Religion gebunden war. Als ehemaliger Waldorfschüler zählten zudem Entwicklung ohne Leistungsdruck, Märchen mit Engeln, Gärtnern, und die gerne skeptisch beäugte Eurythmie zu meiner kindlichen Realität.

Während ich aufwuchs war ich herausgefordert, die Gegensätze zwischen meinem Erfahrungsraum und der Welt „da draußen“ zusammenzubringen. Menschen reagierten mit Befremdung, wenn ich vom spirituellen Lehrer meiner Eltern erzählte und dass sie täglich meditierten. Für das Ausdrücken verletzlicher Gefühle wurde ich als schwächlich abgetan und bei Kindergeburtstagen war ich ein Sonderling mit Extrawünschen, weil ich kein Wiener Würstchen wollte.

Auch wenn vergleichbare Erfahrungen durchaus noch heute die Realität von jungen Menschen abbilden können, gab es seither grundlegende Veränderungen. Gerade in den letzten zehn Jahren wurde die Suche nach Sinn, spiritueller Anbindung und persönlicher Heilung sehr viel populärer und vor allem salonfähiger. Das Verhältnis zu unserem eigenen Körper verändert sich ebenso hin zu mehr Achtsamkeit und zu einem liebevolleren Umgang.

Als Resultat ist es mittlerweile sehr viel akzeptierter in psychotherapeutischer Behandlung zu sein, sich mit Trauma zu beschäftigen, Yoga und Meditation zu praktizieren oder zu Retreats für persönliche Entwicklung zu fahren. Wer sich um sein inneres Wohlergehen kümmert, ist auf einmal cutting edge.

Kollektive Trends

Als ehemaliger Organisationsentwickler war ich insbesondere nah am Thema Arbeit und Organisationen dran. Hier hat sich in den letzten zehn Jahren ebenfalls Erstaunliches getan. Angetrieben von Frederic Laloux’ Buch “Reinventing Organizations” (2013) gab es unter dem Schlagwort New Work zahlreiche kulturelle Trends und Veränderungen, die Mitarbeiter:innen aus strengen Rollenkorsetts herauslösten und vielen mittlerweile eine ganzheitlichere Art des Arbeitens anbieten. Organisationen haben sich umstrukturiert und Teams mit deutlich mehr Selbstbestimmung und Eigenverantwortung ausgestattet. Das Bewusstsein im Umgang mit Macht und Diskriminierung ist gestiegen und drückt sich u.a. in neuen Kommunikationskulturen aus.

In anderen Bereichen gab es ebenso unzählige Entwicklungen, die ich nur ansatzweise benennen kann. Dazu zähle ich z.B. solidarische Landwirtschaft, Bürger:innenräte, Gemeinwohlökonomie, Transition Towns und ähnliche Bewegungen, die zunehmende Beachtung von Nachhaltigkeit und Regenerativität, impact investing, die Berücksichtigung von Praktiken und Weisheiten indigener Kulturen, co-living communities, Permakultur, Kreislaufwirtschaft, die populäre Verbreitung des bedingungslosen Grundeinkommens (zumindest als Gedanke), sowie die Heilung gesellschaftlicher Spaltungen mit Deep Democracy.

Die Liste ist sehr lang und ich verweise zur Vertiefung an dieser Stelle lieber auf den von meiner Organisation veröffentlichten Bildband “Zukunftsbilder 2045” (Schaller et al 2023), der viele dieser Entwicklungen aufgreift und in kreativer Weise in einer fiktiven Zukunft veranschaulicht.

All diese Trends haben eine andere Logik als unser bisheriges System. Sie setzen auf die Maximierung von Vertrauen und Wohlergehen ohne Leidtragende, anstatt auf die Maximierung von Macht und Produktivität. Sie laden dazu ein, uns als ganze Menschen einzubringen und freudig zu teilen, was wir anzubieten haben.

Natürlich werden diese beiden Logiken in der Praxis auch verschränkt, da sich die beschriebenen Trends z.T. auch gut ökonomisch verwerten lassen. Zwei ursprünglich idealistische Ideen, die in der Szene für gesellschaftlichen Wandel gerne als mahnende Beispiele für Vereinnahmung vom profitorientierten System genannt werden sind etwa die Sharing Economy und Kryptowährungen.

Hoffnung auf Sommer

Es ist nicht so, dass all die genannten Ansätze und Entwicklungen taufrisch sind. Viele der Ideen wurden vor mehreren Jahrzehnten oder noch früher entwickelt (und vergessen) und waren häufig kleineren Gruppen an Interessierten und Vorreiter:innen bekannt. So wurden etwa die unter “individuelle Trends” gezählten Praktiken zunächst von alternativen Szenen und Bewegungen aufgegriffen und verblieben dort.

Doch in den letzten Jahren gab es einen enormen Zuwachs an Menschen und Organisationen, die sich zuvor nicht mit derlei Ansätzen beschäftigten und plötzlich neugierig die Hände ausstreckten. So wertvoll diese Zunahme an Verbreitung war, setzte noch eine weitere, revolutionäre Veränderung ein.

Zeitenwende durch Verflechtungen?

Als ich zu Beginn der 2010er Jahre in Düsseldorf studierte, wurde mir noch erklärt, dass mein Studiengang der Sozialwissenschaften einzigartig sei, weil er drei Disziplinen miteinander verband – Politikwissenschaft, Soziologie und Medien- und Kommunikationswissenschaften. Mit der zunehmenden Erkenntnis, dass wir in einer immer komplexeren, vernetzten Welt leben, die nicht mehr unterteilbar ist und in der vielfältige Wechselwirkungen stattfinden, wuchs in Folge allerdings ein immer größeres Interesse an der Verschränkung von Forschungsbereichen und Transdisziplinarität. Das Silo-Denken wurde als alleiniger Herrscher vom Thron gestoßen.

Das war jedoch nicht nur in der Forschung der Fall. Auch in gesellschaftlichen Gruppierungen begann eine Adaptierung und Übernahme von Ansätzen und Praktiken, die bisher eher in einzelnen Szenen bekannt waren. Achtsamkeitspraktiken hielten Einzug in die Arbeitswelt, gewaltfreie Kommunikation wurde vielen ein Begriff, Erkenntnisse etwa der Psychologie, Biologie oder Philosophie gleichermaßen interessierten auf einmal völlig fachfremde Personen, die sie kreativ in ihre Kontexte übersetzten.

Aufgrund dieser neuen Verflechtungen lässt sich über persönliche Entwicklungsthemen nun auch im Arbeitskontext sprechen, z.T. wird sogar direkt damit gearbeitet. Neulich bekam ich etwa ein Psylocibin-Retreat (persönliche Entwicklung mit Hilfe von Psychedelika) speziell für CEOs und Führungskräfte über Linkedin angeboten.

Es scheint, als wäre die Notwendigkeit, die Erkenntnisse unterschiedlicher Silos zusammenzudenken so groß geworden, dass eine allgemein beobachtbare Integration über die bisherigen Grenzen gesellschaftlicher (Fach-)Bereiche hinweg eingesetzt hat. Wo früher noch Aktivist:innen, Hippies und Unternehmensberater:innen als eindeutig unterscheidbare Gruppen erkennbar waren, wurden diese Grenzen mittlerweile überwunden. Es ist keine Überraschung mehr, eine Beraterin anzutreffen, die Wirtschaftsunternehmen zum Übergang in zirkuläre Güterströme berät, Teil der Gemeinwohlökonomie-Bewegung ist, ihren Winter in Portugal in einer Aussteiger:innen-Community verbringt und sich mit Kolleg:innen zu Ecstatic Dance verabredet.

Es sind diese Verflechtung und Verdichtungen all der Trends, die mich hoffnungsvoll stimmen und mich überhaupt zu der Hypothese verleiten, ein lebendigeres Gesellschaftssystem sei bereits erkennbar.

Herbst: Vergessene Qualitäten

Woran genau erkennen wir, dass ein System an ein Ende gekommen ist? Was meine ich, wenn ich in den Raum stelle, dass unser derzeitiges System sogar schon über seine Ablaufzeit fortexistiert?

Um diese Fragen genauer zu untersuchen, möchte ich ein Kulturprinzip heranziehen, dass sogar älter als unsere Kultur selbst ist, jedoch an Aktualität nichts einbüßt. Seit jeher haben wir uns hier in Zentraleuropa, ja generell in den nördlicheren Breitengraden einem Prinzip angepasst, das unser Leben wie kein anderes dominiert hat. Ich spreche vom Zyklus der Jahreszeiten.

Dieser mag uns heute nicht mehr so relevant vorkommen, doch über Jahrtausende haben die Menschen ihr Leben entlang der Jahreszeiten ausgerichtet. Zweifelsohne steckt dieses Prinzip auch heute noch tief in unserem Unterbewusstsein. Im Frühjahr wird geplant, vorbereitet, neu gemacht, im Sommer wird produziert, gefeiert und genossen, im Herbst wird geerntet, zurückgefahren, beendet und im Winter wird es stiller, kontemplativer und in sich gekehrter.

Nicht ohne Grund werden die Jahreszeiten als Zyklus des Lebens beschrieben. In der Natur sprießen Pflanzen im Frühjahr aus, werden zum Sommer hin zu üppigen Gewächsen, stellen ihre Früchte bereit, werden zum Herbst hin welk und alt und verdorren im Winter zu Nährboden für den kommenden Frühling. Das gilt auch für mehrjährige Gewächse, nur dass diese fortbestehen, sich jedes Jahr erneuern und einen Lebenszyklus haben, der sich über mehrere Jahreszyklen erstreckt. So ist das auch bei uns Menschen.

Lange haben wir Traditionen und Feste, Tätigkeiten und Aufwand an die Jahreszeiten geknüpft. Mit dem Aufkommen der Industrialisierung und wachsendem Wohlstand verloren die Jahreszeiten allerdings kulturell an Bedeutung. Wir haben gelernt, auch rund ums Jahr produktiv zu sein und bringen auch im Herbst neue Innovationen heraus. Dafür sind die Qualitäten von Ruhe und Einkehr zurückgewichen. Wir haben zwar weiterhin ein Jahresende mit Abschluss und Neubeginn, diese Phase ist jedoch maximal noch zwei bis drei Wochen lang.

Prozessmodell der Natur

Die Kultur- und Mythenforscherin Ursula Seghezzi hat sich vertieft mit der Kultur der Jahreszeiten und ihrer Bedeutung in unserer modernen Welt auseinandergesetzt (Seghezzi 2012, 2013, 2014). Gerade für diejenigen unter uns, die feststellen, dass technische Lösungen uns in den multiplen Krisen unserer Zeit nicht mehr weiterhelfen, bietet die Perspektive von Seghezzis hier einen interessanten Mehrwert.

Laut Seghezzi haben wir uns eine Kultur geschaffen, in der wir nicht mehr den ganzen Zyklus des Lebens gehen. Stattdessen kürzen wir ab und gehen von Frühling zu Sommer und springen dann wieder zum Frühling. Wir sind begeistert von neuen Lösungen, bringen sie in eine Reife und entwickeln daraufhin wieder neue Lösungen, die erneut im Frühling beginnen. Was wir kollektiv außer Acht lassen ist der Übergang in den Herbst mit seinen Qualitäten, nämlich zuzulassen, dass einiges nicht mehr zu passen scheint und uns zu Reflexion und innerer Transformation auffordert.

Gefolgt werden die Einsichten des Herbstes von einem natürlichen Prozess des Sterbens. Wir erkennen, dass manches uns nicht mehr hilft und ein Ende erreicht hat. Im Prozess des Sterbens steckt das Bedauern und Würdigen dessen, was war und des darauffolgenden Loslassens. Winter is coming. Haben wir diesen Schritt gut vollzogen, kehrt Stille und eine Phase des Unwissens ein. Das Alte ist nicht mehr gültig und das Neue ist noch nicht da. Aus mythischer Sicht ist dies die Zeit, in der andere Kräfte im Verborgenen wirken und eine stille Transformation geschieht, ohne dass wir sie bewusst wahrnehmen.

Von der Warte eines anderen bekannten Modells, des U-Prozesses nach Otto Scharmer (2016), wäre der Winter die Phase am unteren Punkt des U. Wohlgemerkt setzt dieser Prozess übertragen auf die Jahreszeiten nicht zum Frühjahr, sondern am Ende des Sommers ein und endet wiederum mit dem Erreichen des nächsten Sommers. Einen vergleichbaren Startpunkt wählt auch Ursula Seghezzi für ein von ihr entwickeltes Prozessmodell, das ich hier jedoch nicht weiter ausführe.

Entgegen der Natur

Es ist allseits bekannt, dass unsere Gesellschaft unter anderem auf dem dominanten Prinzip des exponentiellen Wachstums basiert. Nicht nur in der Wirtschaft, auch in vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen hat sich dieses Prinzip mittlerweile breit gemacht.

Unter der Schablone der Jahreszeiten zeigt sich der Logikfehler des Systems hier von einer interessanten Seite. Durch das ständige Wiederholen von Frühling und Sommer produzieren wir mehr und mehr Zeug, Informationen und Lösungen, die unser System heiß laufen lassen und immer mehr Probleme kreieren. Die extraktiven Praktiken leisten ihren Beitrag, die natürliche Erneuerung der Erdressourcen nicht abzuwarten, sondern über das Maß hinaus zu verbrauchen (s. hierzu z.B. den jährlichen Erdüberlastungstag, der die natürliche Grenze der planetaren Ressourcen markiert und Jahr um Jahr weiter nach vorne rückt).

Wie komme ich also darauf, dass wir das Ende unseres bisherigen Systems nicht bemerken? Weil wir das in der systemeigenen Logik gar nicht können! Unser System ist weder darauf ausgelegt, seine eigenen Grenzen zu erkennen, noch ist es geschickt darin, verbrauchte Energie in den Kreislauf zurückzugeben, damit ein ausbalancierter Nährboden für Neues generiert wird. Mit dem Fehlen der Qualitäten von Herbst und sukzessive Winter, laufen wir im Angesicht von Problemen nur noch heißer, statt eine Abkühlung einzuleiten.

Als einzelne Menschen erkennen wir zwar die natürlichen Grenzen, wir verstehen auch das Prinzip der Nachhaltigkeit, doch scheinen wir hilflos Teil einer überdrehten Maschine zu sein, die wir selbst geschaffen haben.

Ein Beispiel aus der Organisation Reinventing Society

Ohne, dass wir uns explizit auf die Jahreszeiten fixieren, haben wir ihre Prozesslogiken und Abfolgen in unserer Organisation etabliert. Diese Zyklen gehen bei uns allerdings länger als ein tatsächliches Jahr. Auch wenn sich das Beispiel auf Organisations- und nicht Gesellschaftsebene bewegt, wird der praktische Verlauf eines solchen Zyklus dadurch greifbarer.

Frühling: Unsere Gründung 2020 basierte auf dem Wunsch, gesellschaftliche Veränderung durch utopische Zukunftsvisionen vorstellbar zu machen. Ohne zu schnell Angebote auf den Markt zu bringen, beschäftigten wir uns viel mit Beziehungsaufbau untereinander im Gründungsteam und dem Sondieren der ganzen Ideen und Möglichkeiten unseres späteren Angebots (ausgiebiger Frühling). Dann gingen wir mit einigen Prototypen an den Start und lernten eine Menge durch Ausprobieren und Feedback.

Sommer: Mit der Zeit entwickelten sich utopische Zukunftsgrafiken, Workshops zu Visionsentwicklung und Vorträge zu den meistgefragten Angeboten. Parallel hatten wir noch eine Online-Community und eine Ausbildung für Transformationsbegleiter aufgebaut, eine Plattform für unsere Grafiken und Methoden und noch viele Angebote mehr. Wir hatten unseren Kosmos an Menschen erweitert und wurden als Akteurin für Zukunftsvisionen wahrgenommen.

Herbst: Immer deutlicher zeigten sich Spannungen im Kernteam im Verhältnis zum Utopie-Thema. Wir machten uns auf, das Unbehagen zu ergründen und entdeckten ein stärker werdendes Bedürfnis nach mehr Erdung, Verankerung und Tiefe. Als dann der Ukraine-Krieg losbrach, schienen Utopien endgültig unpassend. Dafür wurde das Thema Regeneration sichtbar, die Zeit dafür war aber noch nicht gekommen.

Winter: Entlang schmerzvoller interner Prozesse wurde nun klar, dass unser Ursprungsimpuls verstorben war. Wir trafen uns mehrere Tage gemeinsam und beerdigten symbolisch die Utopie. Dann folgte erst einmal Stille, bzw. wir bedienten das Alltagsgeschäft auf Sparflamme, mehr jedoch nicht.

Zweiter Zyklus: Im folgenden Jahreszeitenzyklus wurde das Thema Regeneration für uns bedeutsam. Das Thema Utopien verschwand wider Erwarten nicht, sondern durchlief stattdessen eine Reifung. Wir sprachen eher von positiven Zukunftsvisionen, die auf regenerativen Prinzipien aufbauten und zogen das Thema neu auf. Das passte nun besser zu uns. Parallel experimentierten wir mit neuen regenerativen Inhalten. Doch auch hier merkten wir schließlich: Regeneration war nicht das letzte gesprochene Wort.

Dritter Zyklus: Da dieser Zyklus erst am Beginn steht, lassen sich noch keine allzu klaren Aussagen treffen. Gewisse Tendenzen sind jedoch erkennbar: Regenerative Zukunftsvisionen markieren für uns nunmehr den Beginn von Transformationsprozessen. Jetzt geht es uns mehr um die Begleitung, Qualitäten und das Design gesellschaftlicher Transformationsprozesse. Dies fassen wir unter dem entstehenden Berufsfeld Gesellschaftsentwicklung. Warten wir ab, was daraus werden möchte…

(K)ein Ende eingebaut

Schauen wir zurück auf unser gesellschaftliches Gesamtsystem, wird deutlich, dass wir nur sehr schwache bis gar keine Mechanismen haben, die unser immer schneller drehendes System verlangsamen, zur Ruhe kommen lassen und mit Bedacht in einen neuen Zyklus starten lassen. Der bisherige Killswitch ist das Erreichen der Extraktion natürlicher Ressourcen – wenn uns nicht vorher daraus resultierende Umweltkatastrophen den Stecker ziehen. Keine Perspektive, die Lust auf Zukunft macht.

Winter: Etwas stirbt und macht Platz

Der Winter hat eine ganz eigene Ruhe, die vieles zum Halten bringt, ob wir das wollen oder nicht. Viele Tätigkeiten des Sommers sind im Winter nicht möglich. Doch wir haben mit der Zeit immer bessere Systeme geschaffen, die uns vom Winter und damit von den natürlichen Verläufen der Natur unabhängiger machen. Was für ein großes Geschenk.

In Spannung

Viele von uns haben vermutlich ein nur ausschnitthaftes Verständnis, was ein Leben ohne den Wohlstand bedeutet. Wir müssen uns keine wirklichen Sorgen über Kälte oder Hunger machen, haben phantastische Angebote, um unsere Zeit lernend, spielend oder entspannend verbringen zu können, wir können vollautomatisiert unsere Wäsche, Geschirr und sogar Wohnung reinigen lassen, haben das ganze Jahr Zugang zu den leckersten Früchten aus der ganzen Welt und können rund um die Uhr frisch zubereitetes Essen zu uns nach Hause liefern lassen.

Mit der Zeit hat sich aber eine andere, hochproblematische Seite dieses Systems gezeigt, die uns heute so sehr beschäftigt und auf die wir keine adäquaten Antworten zu finden scheinen. All die Umweltverschmutzung, Vergiftung der Meere und Überfischung, Vernichtung von Lebensgrundlagen, intakten Ökosystemen und Menschenleben im Namen wirtschaftlicher Interessen, Selbstausbeutung für mehr Produktivität, Massentierhaltung und -tötungen usw. usf. – die Liste ist erstaunlich lang.

Wir sind mit unserem System in einem gewaltigen Spannungsfeld, das häufig zu kognitiver Dissonanz führt. Dass wir einen Wandel brauchen, haben mittlerweile viele erkannt.

Angst vor dem Tod

Unser bisheriges System schafft zynischerweise eine Situation, in der es den Winter und eigenen Tod immer weiter hinauszögert und verdrängt. Dies geschieht mit der Ausbeutung von immer mehr Ressourcen und stetigem Wachstum, ähnlich wie ein unkontrolliertes Feuer. Möge es nie Winter werden, möge es nie zu meinem Ende kommen. Dabei wird durch das Aufschieben des eigenen Winters der Winter für viel Natur und Lebewesen eingeleitet, sprich sie werden vernichtet und sterben.

Eine interessante Auffälligkeit, die sowohl für das System selbst gilt, wie auch für die Menschen darin: wir haben riesige Angst vor dem Tod. Leben wird auf teils absurde Weise verlängert und häufig siechen Menschen in ihrem Lebensabend in unwürdigen Situationen vor sich hin, statt festzustellen: “Ich glaube, mein natürliches Ende ist gekommen.” Doch wie sollten sie auch? In unserer chronischen Angst vor dem Sterben sprechen wir ja nicht darüber, geschweige denn, dass wir uns frühzeitig und mit wenig Aufregung mit unserem eigenen Ableben beschäftigen und uns darauf vorbereiten. Mit einem freundlicheren Verhältnis zum Tod wäre in unserer Gesellschaft vermutlich einiges anders.

Dabei spreche ich auf kollektiver Ebene ja noch nicht einmal vom endgültigen Ende der Menschheit. Das zyklische Sterben ist ein völlig natürlicher Prozess und keineswegs das absolute Ende. Nach jedem Winter kam auch immer noch ein Frühling. Im Sterben liegt eine uns wenig zugängliche Kraft der Transformation – eine, die wir nicht selbst steuern. Wer schon einmal einen Ego-Tod erlebt hat, weiß, dass danach eine Phase kommt, in der erst einmal nichts mehr von einem selbst da zu sein scheint. Doch im Untergrund, im nicht Wahrnehmbaren, geschieht eine Transformation. Sie geschieht einfach, wir können sie nicht erzwingen, sondern ihr lediglich Platz einräumen, indem wir das Ende von etwas akzeptieren, dessen Zeit gekommen war. Und dann, wenn wir geduldig warten, zeigen sich neue Knospen und ein neues, reiferes Selbst nimmt den Platz des alten ein.

Ein Gesellschaftssystem sterben lassen

Was tun wir also, wenn wir merken, dass unser System mehr und mehr Leid erzeugt, nicht mehr zeitgemäß ist und uns als Menschheit nicht mehr dient? Es bekämpfen, damit es endlich stirbt? Nein, das wäre kein verantwortungsvoller und auch nicht angemessener Umgang. Zumal es sich dann nur weiter aufbäumt, wie wir immer wieder beobachten können.

Gerade für diejenigen unter uns, denen unser altes System viel materiellen Wohlstand ermöglicht (und das sind im Westen fast alle Menschen), ist es wichtig, dies anzuerkennen und zu würdigen. Genauso gehört dazu, all den Schmerz zu sehen, den es uns und so vielen anderen bereitet hat. Wenn wir beides da sein lassen können, haben wir die Möglichkeit, einen inneren Frieden damit zu erreichen. Aus diesem inneren Frieden heraus können wir das eingetroffene Ende dieses Systems erkennen und uns verabschieden.

Wenn wir uns darauf einlassen, dass die Zeit des alten Systems eigentlich längst hinüber ist, können wir die Energie aus dem alten System abziehen. Ja, wir hören auf, daran zu glauben, dass es weiterhin große Macht und Bedeutung hat. So können wir uns mit mehr Leichtigkeit auf das Neue einlassen und es unterstützen. Natürlich muss das alte System weiter im Zaum gehalten werden, da es weiterhin Ungutes hervorbringt. Eine gute Sterbebegleitung ist essenziell. Hier tragen wir eine kollektive Verantwortung, dieses System ins Leben gerufen zu haben. Doch mehr und mehr brauchen wir Kräfte im Neuen.

Der Winter hat die Eigenschaft, das, was nicht mehr benötigt wird zu zersetzen und in wichtige Rohstoffe für das Neue zu verwandeln. Wenn es genügend kompostiertes Material gibt, kann ein kraftvoller Frühling folgen. Ohne echten Winter auch kein echter Frühling.

Ein lebendiger Frühling

Bildquelle Time Travel Brussels by Jan Kamensky, CC BY-NC-SA 4.0

Es gibt einen erstaunlichen Frühlingseffekt, der sich uns nur offenbart, wenn wir uns vorher auf das Verabschieden und Loslassen des Alten eingelassen haben. Denn nicht nur haben wir ein System gehen lassen, wir haben damit auch Angst gehen lassen. Die Angst, das Neue könnte dazu führen, dass es uns schlechter geht und wir weniger haben, hat uns nicht mehr im Griff. Nun können wir uns auf das Neue einlassen und stellen erstaunt fest: Es ist gar nicht so schlimm, wie es schien. Nein, es ist sogar viel schöner! Die Veränderung stellt sich nicht als Verzicht, sondern als Zugewinn heraus, der vorher einfach nicht erkennbar war.

Die tausenden Ablenkungsmöglichkeiten sind auf einmal gar nicht mehr interessant, weil das Leben wieder schmeckt und die Lebendigkeit zurückgekehrt ist. Produkte, die auf der Ausbeutung von Natur und Menschen basieren, erzeugen keine kognitive Dissonanz mehr sondern Klarheit: sie passen einfach nicht mehr. Der Blick für stimmigere Lösungen geht auf, die wie magisch vor uns auftauchen. Wir haben sie sogar früher gesehen, erinnern wir uns, nur schienen sie nicht zu uns zu sprechen.

Trauer kommt auf, wenn wir mit frischen Augen erkennen, wieviel Schaden angerichtet wurde. Doch an die Stelle von Schwere und Schuldgefühl gegenüber allen Leidtragenden unseres alten Systems tritt eine neue Stärke von Verantwortungsübernahme. Wir merken, dass wir zur Heilung, Regeneration und Lebendigkeit beitragen wollen. Hinzu kommt diese aufsteigende, lange vergessene Lebensfreude und der dringenden Wunsch, diese Freude mit den andere Menschen da draußen zu teilen. Das Wesentliche tritt wieder in den Vordergrund. Es fühlt sich nach einer lebendigen Gesellschaft an.

Wie nähren wir das Wachstum eines lebendigen Systems?

Viele Menschen stellen sich die Frage, wie wir mit all den Krisen unseres derzeitigen Systems umgehen. Auf der verzweifelten Suche nach Lösungen setzen viele auf das Zusammenbringen kluger Köpfe und auf viel Nachdenken. Das klammert jedoch den notwendigen Prozess aus, der Reflexion, Beenden, Sterben lassen und Stille beinhaltet. Parallel gibt es einen Trend, der bereits die Logik eines neuen Systems in sich trägt: das gemeinsame Durchlaufen von Prozessen, die uns auf tiefer, persönlicher Ebene berühren und uns auch herausfordern, alte Annahmen loszulassen. Die Jahreszeiten stellen für mich persönlich einen Prozess dar, der mich sehr anspricht. Es gibt aber noch viele weitere, wie z.B. die erwähnte Theorie U oder die Heldinnenreise von Gail Carriger (2022) – nicht zu verwechseln mit der Heldenreise wie sie Joseph Campbell beschrieben hat.

Was eine lebendigere Gesellschaft gerade dringend gebrauchen kann sind Menschen, die auf die großen gesellschaftlichen Entwicklungen schauen und sich fragen, welche Entwicklungsprozesse jetzt dran sind und mit kreativen Herangehensweisen experimentieren, um diese zu unterstützen. Veränderungsprozesse lassen sich einladen und bewusst begleiten, wenn die Zeit dafür reif ist.

Geeignete Narrative über gesellschaftlichen Wandel

In meinen Workshops spreche ich davon, wie starke Erzählungen über eine gelungene Zukunft unsere Realität verändern können. So viele Dinge stellen wir uns als gegeben vor und konstruieren dann eine Welt darum herum, die auf diesen Überzeugungen beruht. Brauchen wir nicht passendere Annahmen, auf denen wir dann eine passendere Welt fußen können?

Eine Weile war ich auf der Suche nach Erzählungen, die gesellschaftlichen Wandel unterstützen. In einem vertieften Forschungsprozess erreichte mich dann der Gedanke: Eine neue, lebendige Gesellschaft ist längst da. Wir müssen gar nicht länger warten. Dieser Artikel hat diesen Gedanken entpackt.

Verkündung

Wie können wir uns immer wieder einreden, das System wäre notwendig und unüberwindbar, fragst du dich. Ist es nicht viel einfacher und schöner in einem erneuerten, lebendigen Gesellschaftssystem? Du schaust in den blauen Himmel, dann auf die Blumen, die gerade überall anfangen zu sprießen. Die Freude kommt wieder auf, die du in letzter Zeit häufiger verspürt hast und dir kommt eine verrückte Idee.

Du stellst dich auf eine Parkbank und verkündest lautstark “Hiermit rufe ich die lebendige Gesellschaft aus!” Ein paar Menschen schauen dich im Vorübergehen verdutzt an, haben aber offenbar gerade wichtigere Dinge zu tun, als genauer nachzufragen und gehen weiter.

Es wäre ja auch zu einfach.

Doch auch wenn du die anderen Menschen mit deinem spontanen Ausruf nicht beeindruckt hast – in dir gab es eine Veränderung. Du kannst sie nun spüren. Du siehst überall die jungen Triebe einer lebendigen Gesellschaft. Du nimmst wahr, wie im sozialen Boden Wurzeln und Myzelium das Ihrige tun und ein immer dichter werdendes Netz entsteht, das bereits voller Lebendigkeit pulsiert.

“Hoffentlich gehen die jungen Triebe nicht gleich wieder ein” gibt dein Kopf zu bedenken. “Unerwartete Kälte und Frost kommen im Frühling ja schon mal vor.” So ein Miesmacher. Moment. Wir hatten doch mal eine Tradition, den Winter zu vertreiben und den Frühling willkommen zu heißen, fällt dir da ein. Wäre das nicht eine gute Unterstützung natürlicher Prozesse? Das erscheint dir einleuchtend und du beschließt, dem auf den Grund zu gehen.

Quellen

  • Carriger, Gail (2020): The Heroine's Journey: For Writers, Readers, and Fans of Pop Culture.
  • Dunn, Elizabeth & Michael Norton (2013): How to make giving feel good. Onlineressource.
  • Laloux, Frederic (2013): Reinventing Organizations.
  • Schaller, Stella, Lino Zeddies, Ute Scheub und Sebastian Vollmar (2023): Zukunftsbilder 2045. Eine Reise in die Welt von morgen.
  • Scharmer, Otto (2016): Theory U: Leading from the Future as it Emerges.
  • Seghezzi, Ursula (2012): Macht Geschichte Sinn. Was uns mitteleuropäische Mythen, Sagen und Bräuche über unsere Zukunft erzählen. Band 1 der Triologie „Bewusst Sein“.
  • Seghezzi, Ursula (2013): Kompass des Lebens – Eine Reise durch die menschliche Natur. Band 2 der Triologie „Bewusst Sein”.
  • Seghezzi, Ursula (2014): Das Wissen vom Wandel – Die natürliche Struktur wirksamer Transformationsprozesse. Band 3 der Triologie „Bewusst Sein”.